BROKEN CITIES

© Jutta Engelage / VG Bild-Kunst: Broken Cities, 2018-2020, Pigmentprint

Inhaltlich geht es um die Fragilität und Angreifbarkeit unseres Lebens. Zentrale Werte fallen in sich zusammen, Wände stürzen ein.
Mit bewegter Kamera und Mehrfach-Belichtungen bleibt der Raum nicht länger statisch, sondern wird bewegt interpretiert. Die Zeit wird als weitere Dimension ins Bild gebracht.
In den vergangenen Jahren haben wir zunehmend kontrolliert, optimiert und perfektioniert nach dem Motto: Höher, schneller, weiter mit möglichst steigendem Profit. Die Auswirkungen zeigen sich seit längerem in dem steigenden Ausmaß der Zerstörung der Natur.
Nun ist die Welt durch Corona aus den Fugen geraten und wir erfahren und beginnen endlich zu begreifen, wie unsicher und fragil unser Leben auf diesem Planeten ist. Durch diese Pandemie ist vieles nicht mehr wie vorher. Die, die einseitig auf der Autobahn des Lebens unterwegs waren,
werden umdenken müssen. Manchmal muss erst feststehendes wanken, damit Neues wachsen und sich entwickeln kann.
Das Jahr 2020 kann eine große Chance für uns sein, vieles zu hinterfragen, umzudenken und mehr Beweglichkeit, Umweltbewusstsein und soziales Verhalten an den Tag zu legen. Flexibilität, Achtsamkeit, Kreativität und Optimismus sind jetzt gefragt.

KALEIDOSKOPE

KUNSTFREUNDE

ICH AUCH HIER!

© Jutta Engelage / VG Bild-Kunst: Ich auch hier! 2016-2017, Pigmentprint

Die Fotomotive, die die Urlauber den Lieben daheim ins Haus schicken, sind - manche werden es bereits ahnen - nicht der Traumstrand und auch nicht der Sonnenuntergang. Zwar gehören auch diese Motive zu den Top drei, aber am liebsten fotografieren Reisende sich selbst!

 

Es geht um den Urlaub, aber es geht auch um die Bilder, die wir davon machen. Erst auf allen Kanälen wie Facebook, Twitter und Instagram gepostete Bilder machen das Erlebte wahr: „Ich auch - hier!“ Es wäre ja zu dumm, das viele Geld für eine Reise ausgegeben zu haben, und es erführe niemand davon.

 

Ich, ich und ich. Narzisstischen Selbstporträts werden vor allem mit dem Smartphone, oft an einem sogenannten Selfie-Stick befestigt, gemacht. Oder man drückt die Kamera einem Fremden in die Hand mit der Bitte, ein solches Foto „zu schießen“. Diese Fotos werden dann sofort in die sozialen Netzwerke hochgeladen und damit für die Öffentlichkeit einsehbar gemacht.

 

Wenn Engelage diese Szenen fotografiert, ist ein privater Blick erlaubt; um diese Fotos aber öffentlich zu zeigen, bedarf es der schriftlichen Genehmigung der Abgebildeten, die sich sonst auf ihr Recht am eigenen Bild berufen können. Engelage zeigt, das gerade wegen anonymisierenden schwarzen Balkens vor den Augen der Narzissmus und das Geltungsbedürfnis der Menschen deutlich werden.

 

Das Selfie als Dokumentation eines Lebens, als Versuch, das eigene Image zu steuern, führt in die Abhängigkeit von einer Parallelwelt in den sozialen Netzwerken. Gab es eigentlich mal eine Vor-Selfie-Zeit? Alleine oder zu zweit, daheim oder im Urlaub? Egal wo wir sind, wir wollen es der Welt zeigen: Ich habe mich fotografiert – also bin ich!

 

DAS VERLASSENE HAUS

© Jutta Engelage / VG Bild-Kunst: Das verlassene Haus, 2015, Pigmentprint

Das verlassene Haus, einst wärmendes und Geborgenheit spendendes Zuhause einer Familie, liegt das Haus nun verlassen da. Die Türen sind aufgebrochen, die Fenster eingeschlagen. Das Innere nicht leer, erzählt von plötzlichem, unvorhergesehenem Aufbruch. Kein Umzugswagen beladen mit allen Habseligkeiten hat den Ort verlassen. Betten, Schränke, Sofa, Stühle, die Kücheneinrichtung - alles ist noch da, zum Teil über den Boden verstreut und von einer dicken Staubschicht bedeckt. Die Zeitung liegt noch auf dem Bett, und sogar die gerahmten Familienfotos und das Hochzeitsfoto - vom sogenannten wichtigsten Tag im Leben - wurden zurückgelassen. Warum? In Griechenland gibt es keinen Krieg wie aktuell in Syrien und an anderen Orten. Trotzdem sieht alles nach Flucht aus. So könnte dieses verlassene Haus heutzutage leider an vielen Orten dieser Welt stehen. Bleibt den einstigen Bewohnern zu wünschen, dass Sie eine neue Heimat, ein neues Zuhause gefunden haben.

REICH DER SCHATTEN

© Jutta Engelage / VG Bild-Kunst: Reich der Schatten 1-4, 2013

Im Werk von Jutta Engelage spielt der Mut zum visuellen Experiment eine tragende Rolle. In ihren Schattenbildern erzeugt sie eine permanente und gleichzeitig irritierende Verschiebung der räumlichen Koordinaten wie etwa oben und unten. Die dunklen, uns manchmal mysteriös daherkommenden Schatten von Passanten werden so von ihrem Träger gelöst, dass sie – isoliert auf den Boden geworfen -  gleichsam als Spur einer Bewegung erscheinen, deren Richtung nicht mehr eindeutig zu bestimmen ist. Schatten sind zweidimensionales Abbild und bisweilen Zerrbild unserer Selbst, ohne jedoch unsere Persönlichkeit auszudrücken. Und doch gehören sie, wenn wir als Gestalt im Licht erscheinen, zu uns.

IN BEWEGUNG

  © Jutta Engelage / VG Bild-Kunst: In Bewegung, 2006 - 2012

SPIEGELUNGEN

  © Jutta Engelage / VG Bild-Kunst: Spiegelungen 1-3 (2007) und 11-13 (2010)

AM MEER

 © Jutta Engelage / VG Bild-Kunst: Am Meer, 2006 - 2012

GARAGENTORE

© Jutta Engelage / VG Bild-Kunst: Garagentore, 2017

AUGE IN AUGE

© Jutta Engelage / VG Bild-Kunst: Auge in Auge, 2006/2015

Spiegel machen neugierig und wecken das Interesse des Betrachters hinzusehen und sich einzulassen.
Wenn man ein Auge zukneift, sieht man sich in den oberen quadratischen Spiegeln mit fremden Augen, mit den Augen eines anderen. Neben der optischen Wirkung fragt man sich, was für ein Mensch ist dieser andere, mit dessen Augen ich nun sehe, was bewegt ihn. Gleichzeitig kann man die umgebende Welt mit ungewohntem Blick betrachten.
Augen sind die Fenster zur Seele. Das Überraschende und Fremde macht nachdenklich und kann Auslöser für innere Wandlungsprozesse und neue Sicht- und Handlungsweisen sein.

ANATOMIE DER SCHÖNHEIT

© Jutta Engelage / VG Bild-Kunst: Anatomie der Schönheit, 2001-05

Die sinnliche Schönheit und der besondere Reiz der Statuen ist Thema dieser Serie, bei der die zeitgenössische künstlerische Auseinander-setzung mit der Kunst einer früheren Epoche im Vordergrund. Bei einigen der Bilder arbeitete und experimentierte ich mit speziellen Fotoemulsionen und Papieren, unterschiedlichen Beschichtungen und variablen Aufträgen, um Strukturen hervorzuheben und die Lebendigkeit und den Charme der Skulpturen sichtbar zu machen. So entstanden handgearbeitete Unikate. Alle Arbeiten sind monochrom, das heißt nicht farbig, und erinnern durch ihre sepia-getonte, graue oder rote Färbung und die Verwendung edler Materialien wie das Büttenpapier an die Frühzeit der Fotografie.

Einige der Arbeiten sind auf Sandstein belichtet.

Alle meine Arbeiten sind limitierte Auflagen und können käuflich erworben werden!

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